Vorsorge durch Einlagerung von Stammzellen aus Nabelschnurblut

Der Unterschied zwischen Stammzellen aus Knochenmark und Nabelschnurblut

Eine gute Alternative zu der herkömmlichen Methode, bei Erkrankungen wie Leukämie, Lymphdrüsenkrebs oder einigen schweren Stoffwechselstörungen zu Stammzellen aus dem Knochenmark von Spendern zu greifen, stellt die Einlagerung vom Stammzellen aus Nabelschnurblut dar. Weil das Immunsystem im Nabelschnurblut noch wenig aktiv ist, sind Stammzellen aus Nabelschnurblut sogar besonders verträglich. Zu berücksichtigen ist dabei allerdings, dass die Mengen einer einzigen Spende Nabelschnurblut meistens nicht für die Behandlung eines Erwachsenen ausreichen. In Nabelschnurblutbanken können aber viele Spenden aufbewahrt werden, so dass der Bedarf dennoch gedeckt werden kann. Im Falle der Eigeneinlagerung für den Säugling selbst sind diese Stammzellen später auch sehr gut für die Behandlung von jugendlicher Diabetes und lebensgefährlichen Herzerkrankungen geeignet.

Durch die Spende besteht keine Gefahr für Mutter und Kind

Das Nabelschnurblut für die Einlagerung der Stammzellen wird bei einer Entbindung im Kreißsaal nach dem Abnabeln des Säuglings aus der Nabelschnurvene entnommen. Die Entnahme ist deshalb schmerzlos und vollkommen ungefährlich für Mutter und Kind. Danach wird das Nabelschnurblut sofort in eine Nabelschnurblutbank gebracht, wo dann die Stammzellen daraus isoliert und eingefroren werden können. Wenn es sich dabei nicht um eine Spende, sondern um eine Eigeneinlagerung von Stammzellen für einen späteren Eigenbedarf handelt, sind die Entnahme und die Einlagerung allerdings nicht kostenlos. Die Kosten müssen dann von den Eltern des Säuglings, für den die Stammzellen eingelagert werden sollen, übernommen werden.

Ein Mann der ersten Stunde in der Stammzelleneinlagerung aus Nabelschnurblut ist Peter Wernet

Sehr engagiert auf dem Gebiet der Stammzelleneinlagerung aus Nabelschnurblut hat sich Peter Wernet. Bereits 1993 begann der Immonologe damit, eine Knochenmarkspenderdatei aufzubauen, befürwortet heute aber die Einlagerung von Stammzellen aus Nabelschnurblut, schon alleine aus ethischen Gesichtpunkten, weil sie anders als embryonale Stammzellen aus ethischen Gründen nicht abzulehnen sind. Er ist heute der neue Leiter der Stammzellbank Vivocell in Graz und engagiert sich als Befürworter der Einlagerung von Stammzellen aus Nabelschnurblut auch dort sehr auf diesem Gebiet.